Italien im Viertelfinale, Frankreich ausgeschieden

Der Weltmeister ist nach dem 2:0 über den Vizeweltmeister im Viertelfinale, während Frankreich nach dieser Niederlage nun ausgeschieden ist. Hier gehts zum Spielbericht.

Gleich in der ersten Minute gab Frankreich Gas. Schon nach zwei Minuten hatten sie die erste Ecke und nur wenige Minuten später die Zweite. Man spürte sofort den Wille hier alles klar zu machen, um ins Viertelfinale einziehen zu können. Einen Fehler in der Abwehr ermöglichte aber dem Italiener Luca Toni die beste Chance bis dahin. Er nutze diese Chance, wie so viele andere im laufenden Turnier aber nicht.

Schon nach 8 Minuten der erste Rückschlag für die Franzosen. Franck Ribery musste das Spiel verlassen (Verdacht auf Unterschenkelbruch). Dabei wurde er nicht selbst gefoult, sondern zog sich die Verletzung bei einem eigenen Regelverstoß zu. Dies war eine deutliche Schwächung. Im Zuge des Fouls dann auch eine weitere dicke Möglichkeit für Italien, die aber zum Glück für die Franzosen nicht zum Tor führte, da Makelele noch auf der Linie klären konnte.

Durch das frühzeitige Ausscheiden von Franck Ribery gab es auch einen Bruch im Spiel der Franzosen. Statt weiterhin mit viel Tempo nach vorne zu spielen, ließen sie nun die Italiener kommen. Diese nutzen das natürlich aus und erspielten sich schon nach weniger Zeit gute Torchancen.

Sollte die 24 Minute die Schlüsselszene werden? Ja, denn für Frankreich kam es ganz dick. Es gab die rote Karte für Abidal und der anschließende Elfmeter verwandelte Pirlo zum 1:0. Doch wie kam es dazu? Mit einem wunderbaren Anspiel auf Toni wurde jener von Abidal gefoult und Frankreich damit 1:0 hinten und mit einem Mann weniger auf dem Platz.

Nach diesen Szenen konnte Italien natürlich frei aufspielen. Sie suchten nun das zweite Tor um früh das Spiel entscheiden zu können. In der 28. Minute hatte beispielsweise Toni einen schönen Schuss, der nur knapp am Tor vorbei ging. Auch eine Minute später war es Toni, der einen lange Ball bekommen hatte und alleine auf das Tor zulief. Wieder sprang aber kein Tor heraus. Und wieder eine Minute später, wieder Toni, wieder kein Tor. Drei gute Chance in drei Minute, da hätte schon ein Tor herausspringen können, doch der italienische Stürmer ist weiterhin vom Pech verfolgt.

Frankreich war von der Rolle, geschockt von dem Ausfall von Ribery, von der roten Karte für Abidal und von dem Elfmetertor der Italiener. Bei ihnen lief gar nichts mehr.

In der 34. Minute dann endlich wieder eine Chance für Frankreich und Henry, die erste wirklich gute Chance für Frankreich. Der Ball fand den Weg ins Tor aber nicht und ging knapp einen Meter daneben.

Die 44. Minute hätte dann das 2:0 für Italien werden können. Die größte Chance für Italien hier alles klar zu machen, sie scheiterten aber erneut. Verhindert hatte den Treffer der französische Keeper Coupet, der sich ganz lange machen musste um den Ball noch zu erreichen.

Das war die erste Hälfte, es stand 1:0, ein trügerisches Ergebnis für Italien, auch wenn Frankreich mit einem Mann weniger spielte.


Die zweite Halbzeit bescherte den Italienern dann in der 62. Minte das 2:0. Frankreich mit einem Mann weniger, konnten kaum noch Akzente setzen.

Erst in der 74. Minute ein Fernschuss von Benzema, der wieder so etwas wie Hoffnung aufkeimen ließ. Danach kam aber nichts mehr von den Franzosen. Auf Seiten der Italiener hatte Toni noch ein paar Chance, die aber nicht zum ersten Tor in dieser Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich für ihn führten.

Damit schlägt Italien verdient Frankreich mit 2:0, auch wenn der Sieg begünstigt durch einen frühen Ausfall von Ribery und der roten Karte war. Da Rumänien im Spiel gegen die Niederlange keinen Sieg erringen konnte, bedeutet dieser Sieg für Italien die Teilnahme am Viertelfinale, während Frankreich sich nun aus dem Turnier verabschieden durfte.